2016 fand das erste Mal die Jugendbegegnung "3 Kulturen im Schnee" mit Teilnehmenden aus Murten, Israel und Belfast im Gantrisch statt. Die Schweizer Teilnehmerinnen wurden von dem interkulturellen Erlebnis gepackt und versuchen jetzt, zwei Jahre später, selber einen solchen Austausch auf die Beine zu stellen.
Das erste Projekt von sameSAME heisst "SUIden", bei dem das Endziel ein gegenseitiger Austausch mit circa acht bis zehn Jugendlichen aus Schweden und ebenso vielen aus der Region Murten ist. Nach dem kritischen Auseinandersetzen mit etwa fünf zur Wahl stehenden Destinationen, hat sich die Gruppe für das skandinavische Land entschieden. Für das Eintauchen in die kulturelle- und kulinarische Welt von Schweden, wurde der zweitwichtigste Feiertag Schwedens, Midsommar, als Kick-off Datum genutzt.
So wurde am Samstag 23. Juni 2018, mit der Unterstützung der Jugendarbeit Murten, ein Kick-Off organisiert, um ihr Projekt anderen Jugendlichen vorzustellen und zusammen in die Kultur des Partnerlandes einzutauchen.
Midsommar wird in Schweden immer um die Sommersonnenwende herum gefeiert. Es wurde versucht, das ganze Fest so authentisch wie möglich zu begehen. Die Jugendlichen haben sich im Vorfeld mit der traditionellen schwedischen Küche auseinandergesetzt und am Mittsommertag mit ihren Gästen gekocht und gegessen. Ebenfalls gab es eine kleine Olympiade und der traditionelle Maibaum hat auch nicht gefehlt. Nebst dem ganzen Spass wurde den Interessenten das Projekt, das Land und die Arbeitsgruppe vorgestellt.
Als nächstes wird mit der potentiellen Partnergruppe Kontakt aufgenommen und das Programm zusammen weiterentwickelt.
"Die Partizipation der Jugendlichen ist das zentrale Element des Projekts", sagt die Jugendarbeiterin Andrea Rüegg. "Ich habe dabei nur eine beratende Rolle.“
Seit Februar 2018 treffen sich die Jugendlichen in regelmässigen Abständen, um ihr Projekt zu planen. Die Arbeitsgruppe nennt sich "sameSAME". Der Name soll aussagen, dass alle Menschen gleich sind, es jedoch gewisse Unterschiede gibt, welche zu wertschätzen sind und uns dennoch verbinden. Das von der Planungsgruppe definierte Ziel ist es, sich kritisch mit den Themen des Weltgeschehens und der Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen, mit Hilfe einer non-formalen Lernumgebung Kompetenzen anzueignen, wie zum Beispiel Projektmanagementskills, Sprachkompetenzen, Selbstbehauptung etc. und sich in der Gemeinschaft für etwas einsetzen.
Kick-off, dank der Unterstützung von Kebab+
Wir, Jugendliche aus Murten, haben vor zwei Jahren an einem interkulturellen Austausch mit den Ländern Israel und Nordirland teilgenommen. Nun wagen wir uns an ein eigenes Projekt; ein Austausch mit Jugendlichen aus Schweden. Als Kick-off für dieses Projekt haben wir Midsommar gefeiert, um uns mit der Kultur des Partnerlandes auseinander zu setzen und durch gemeinsames Kochen, Essen, Begegnen, Ausspannen und Bewegen uns für den bevorstehenden Austausch vorzubereiten und das Projekt anderen Jugendlichen von Murten vorstellen.
Wir sind engagierte Jugendliche aus der Region Murten und sind aktiv bei der Organisation und Mitgestaltung der Jugendbegegnung dabei.
Um uns und unsere Lebenswelten unserem Partner in Åmål, Schweden zu zeigen, entstand März/Aprill 2019 dieses Video.
Alina, Camille, Kristina, Lara, Sophie und vielleicht bald du?
Denn Joëlle, Lise und Miljeta sind jetzt auch dabei.
Als mich meine gute Freundin Alina fragte, ob ich Interesse an einem Projekt zu einem Austausch zweier Länder habe und mich zu dem Anlass des «Midsommar» einlud, konnte ich mir noch nicht vorstellen, wirklich einen Teil dieses Projektes zu werden. Alina war damals schon seit Anfang, also schon seit dem ersten Austausch, dabei und hatte ein wenig Erfahrung. Ich entschied mich, an dem Anlass teilzunehmen und es hat mir wirklich gefallen.
Das «Midsommar» ist ein schwedisches Fest zur Feier der Sommersonnenwende und wurde ausgewählt, da ein Teil des Projekts ein Austausch zwischen der Schweiz und Schweden ist. Das Land Schweden hat mich zudem schon recht lange interessiert, ich wollte mehr über die Kultur erfahren und hatte das Land als Reiseziel im Sinn. Nach diesem gelungenen Anlass und der gleichzeitigen Gründung des Vereins ging ich regelmässig zu den ersten Treffen und mir wurde langsam immer mehr bewusst, wie viel Aufwand hinter so einer Jugendbegegnung steckt. Ich war mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz sicher, ob ich wirklich an diesem Projekt teilnehmen wollte und konnte. Doch das gesamte Projekt, der Austausch und die damit verbundenen Themen wie Nachhaltigkeit haben mich fasziniert und ich hatte Interesse daran, das Projekt mitzuverfolgen und auch mitzugestalten. Also entschied ich mich, daran teilzunehmen und mich zu engagieren. Dadurch, dass ein paar meiner engsten Freundinnen auch mitmachten, fiel meine Wahl leichter.
- Lara -
"Raus aus Åmål", so lautet der Titel des schwedischen Films, welchen wir an einem Freitag Abend zusammen im ROXX angeschaut haben. Zuvor haben wir uns selbst Pizzen belegt und im Pizzaofen
gebacken. Nach einer ausgiebigen Mahlzeit, begaben wir uns einen Stock tiefer zu den Sofas und schauten den Film.
Der Film handelt von Jugendlichen aus Åmål (ca. gleich gross wie Murten), welche mit typischen Problemen der Pubertät kämpfen: die Entdeckung der sexuellen Orientierung, Schule, Mobbing und
Alkoholkonsum etc. Die Jugendlichen nennen Åmål ein "Kaff" und wollen unbedingt etwas erleben. Die fehlenden Ausgangsmöglichkeiten sowie die schlechten Verbindungen zu grösseren Städten wie
Göteborg, schränken sie in ihren Möglichkeiten ein. So treffen sie sich Nachmittags/Abends um zu trinken, zu rauchen und sich (miteinander) zu amüsieren und zu plaudern. Die Hauptpersonen sind
die schüchterne Agnes und die rebellische Elin. Agnes verliebt sich in das It-Girl, welche das Interesse an ihr erst nur vortäuscht. Nach einer Weile empfindet jedoch auch Elin romantische
Gefühle für Agnes und die beiden jungen Mädchen müssen sich dem Druck stellen, sich vor ihren Freunden und Familie zu outen.
Es handelt sich, anders als von mir erwartet, um eine Komödie mit einer fiktiven Geschichte. Der Film behandelt ein Thema, welches heutzutage sehr aktuell ist, die Homosexualität. Ich habe
erwartet, dass es eine Art Dokumentation über Schweden bzw. Åmål sein würde, war jedoch positiv überrascht, als es nicht so war. Der Film spricht wichtige Themen auf humoröse Art an und hat mich
nachdenklich gemacht, über die Jugend, wie sie für diejenigen ist, welche sich anders fühlen. Ich habe mir nie gross Gedanken gemacht über dieses Thema und die amerikanischen Filme behandeln
jedoch ähnliche Themen unseriös, wodurch sie nicht den gleichen Nachhaltigkeitseffekt haben.
Das Sehnsucht der Jugendlichen nach etwas Action in ihrem Dorf erinnerte mich an meine frühe Jugend, jedoch habe ich es weniger übertrieben als die aus dem Film. Trotzdem finde ich es
nachvollziehbar und gut dargestellt, nur hat mich die Tatsache, dass im Film die Sonne spät Abends noch schien ziemlich verwirrt. Es gab mehrere Stellen die mich iritiert oder mir nicht so
gefallen haben, darauf folgte jedoch stets eine lustige und unterhaltsame Szene. Der Filmabend war kurzweilig und amüsant.
Auch untereinander hatten wir eine schöne Zeit, wir haben zusammen gegessen und danach während und nach dem Film geschwatzt und unsere Meinungen geteilt.
Wir haben durch diesen Filmabend etwas über Åmål erfahren und gleichzeitig den Gruppenzusammenhalt gefördert. Wir werden auch weitere solche Veranstaltungen machen, in denen es darum geht, sich
besser kennen zu lernen und auf lockere Weise etwas über das Projekt zu lernen.
- Kristina -
Unsere Gruppe besteht bis jetzt aus fünf Mädchen und Andrea, unserer Jungendarbeiterin. Wir fünf kennen uns schon länger und die ganze Gruppe versteht sich sehr gut, das Zusammensein und Planen macht Spass und meistens kommen wir auch gut voran. Das Zusammenarbeiten funktioniert sehr gut, die verschieden Aufgaben werden unter uns allen aufgeteilt und auch die Events, bei denen wir mitmachen, z.B. Nacht der Genüsse, sind eine gute Erfahrung. Auch wenn wir an den Treffen manchmal sehr müde sind und uns die Motivation im Augenblick etwas fehlt, kommen immer gute Ergebnisse zusammen.
Den Kontakt mit Schweden hatten wir schon vor längerer Zeit aufgenommen und vor allem Andrea ist in regelmässigem Kontakt mit den Personen aus Schweden. Auch die Finanzierung des Projekts wurde vor einer Weile beantragt und bestätigt.
Wir hoffen natürlich, dass sich unsere Gruppe noch um einige wenige Interessierte vergrössert und wir so mit etwa acht Personen nach Schweden reisen können.
Da mich das Thema Nachhaltigkeit sehr interessiert und ein wichtiger Teil in meinem Leben geworden ist, freut es mich, dass es bei uns thematisiert wird und unsere Reise mit dem Zug gemeistert wird. Ich hoffe, dass wir uns bis zu unserem Austausch mit weiteren Aspekten der Nachhaltigkeit befassen werden.
Bisher habe ich noch nie an einem Projekt wie diesem mitgearbeitet und weiss deshalb auch noch nicht ganz genau, was mich erwartet. Das Neue und Unerwartete ist für mich aber sehr spannend und ich warte mit Vorfreude darauf, diese neuen Erfahrungen zu machen. Ich denke, der Austausch wird sehr interessant und ich bin gespannt, was weiterhin noch aus unserem Projekt wird.
Ich freue mich deshalb sehr darauf, die fast zwei Wochen in Schweden zu verbringen, die Menschen und ihre Kultur näher kennenzulernen, das Land im Allgemeinen bestaunen zu können und Erinnerungen mit nach Hause zu nehmen.
- Lara -
Am letzten gemeinsamen Treffen unserer SUIden Gruppe haben wir den ersten Kontakt zu unseren Austauschpartnern in Åmål, Schweden hergestellt. Dies haben wir in Form eines virtuellen “Treffens”
über Skype gemacht. Wir haben uns alle sehr auf diese Begegnung gefreut, aber waren auch ein bisschen nervös. Doch nach der anfänglichen Unsicherheit und Schüchternheit haben wir uns schnell gut
verstanden. Die Gruppe aus Åmål besteht aus Jugendarbeitenden und jungen Erwachsenen, die ebenfalls in unserem Alter sind. Obwohl bei diesem Kennenlernen noch nicht alle dabei sein konnten,
konnten wir einen Einblick in die Zusammensetzung der Gruppe bekommen.
Zuerst haben wir uns alle einzeln kurz mit Namen, Alter und Hobbys etc. vorgestellt, natürlich alles auf Englisch. Danach haben wir besprochen, welche Vorstellungen, Ziele und Hoffnungen wir für
unsere Begegnung und gemeinsame Woche im Sommer in Schweden haben. Diese gingen von konkreten Zielen zum Thema Nachhaltigkeit, über coole gemeinsame Aktivitäten, bis hin zum Knüpfen neuer
Freundschaften.
Das provisorische Programm für die Woche in Schweden, welches wir bereits erstellt haben, haben wir ihnen kurz präsentiert, aber genauere Details wurden noch nicht diskutiert.
Nach diesem ersten virtuellen Treffen freue ich mich noch viel mehr auf unser SUIden-Projekt und das Kennenlernen dieser Leute und ich denke, dies gilt für alle.
- Alina -
Gleich bei meiner ersten Sitzung erfuhr ich, dass hinter einer solchen Jugendbegegnung jede Menge Organisation und Arbeit steckt.
Eine Woche später ging ich an ein Treffen wo wir "arbeiten" mussten. Es ging darum, konkrete Ideen zum Programminhalt zu sammeln. Die Grobplanung musste schon vor einem halben Jahr gemacht
werden. Ziel war es zu den bereits festgelegten Themen genauere Workshopideen zu entwerfen. Da kamen zum Thema «Schweizer Abend» die Ideen auf ein typisches Schweizer Gericht zu kochen oder den
Schweden Schweizerdeutsch beizubringen. Zum Thema der Ressourcen kam beispielsweise der Wunsch auf, zu erfahren, wie man Ressourcen sparen kann oder die wichtigsten Ressourcen je mit einem Plakat
vorzustellen. Zum Workshop des Recyclings kam die Idee auf, dass sie von einem Werkhofarbeiter geleitet werden könnte und zu erfahren, welche Arten von Recycling es gibt und welche die
Nachhaltigsten sind.
Wir werden auch eine Nacht im Freien übernachten, um die Weite Schwedens zu erleben. Bei dieser Outdooractivity fielen uns Ideen wie, Beeren sammeln, ein Lagerfeuer machen und sich selbst
reflektieren in den Sinn. Zum Workshop mit dem Namen “ökologischer Fussabdruck” wurde vor allem erwartet den Overshoot Day zu behandeln.
Nachdem ich nun unsere vielen Ideen vorgestellt habe, möchte ich noch kurz darauf zu sprechen kommen, wie ich auf das Projekt gestossen bin. Entdeckt habe ich es durch die Werbung einer
Instagram- Story. So wird heutzutage mitgeteilt, dass noch Mitglieder für ein Projekt gesucht werden. Ich war sofort begeistert, denn ich stellte mir schon einiges vor: Leute aus Schweden
treffen, eine andere Kultur kennenlernen und mich tiefgründig mit den Themem Weltgeschehen und Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Als ich dann noch die lebendige und dynamische Projektgruppe mit
lauter netten Jugendlichen in meinem Alter kennenlernte, war meine Entscheidung für den Austausch mit Åmål definitiv gefällt.
- Lise -
Erlebisbericht zur Rekoreise
In der Pfingstwoche hatte ich das Glück, mit nach Schweden auf eine Rekognoszierungsreise zu gehen. Es war eine sehr interessante Erfahrung und ich habe vieles zum Thema Jugendbegegnung und Organisation gelernt.
Am ersten Tag habe ich mit Andrea Göteborg erforscht. Denn für unseren letzten Tag des Austauschs im Sommer besuchen wir die Stadt. Wir fanden eine Museumsausstellung zum Thema Plastikmüll welche, wie wir glauben, interessant sein würde, da sie unser Thema der Nachhaltigkeit aufgreift.
Am zweiten Tag trafen wir uns im Jugendzentrum in Åmål mit den Leuten vor Ort. Anwesend waren mehrere Angestellte von der Gemeinde und eine Teilnehmerin. Ich durfte ihnen unsere anfängliche Idee, welche wir Jugendlichen hatten, schildern und etwas zur Entwicklung der Vision sowie der Wahl des Partnerlandes sagen. Zusammen haben wir danach das provisorische Programm überarbeitet, wobei stets über die verschiedenen Themen gesprochen und aufgeklärt wurde. Bei der Ausarbeitung wurden auch unsere Ideen eingebaut, welche wir bei einer Sitzung im Roxx erarbeitet haben. Die Diskussionen zu den jeweiligen Programmpunkten waren spannend und selbst ich konnte meine Meinung dazu äussern und mich aktiv an der Planung beteiligen. Ich habe vieles über den Austausch gelernt, welches ich zuvor nicht wusste und dadurch neue Aspekte der Nachhaltigkeit und der Toleranz gegenüber anderen gesehen.
Am dritten Morgen haben wir weiter am Programm gearbeitet, am Nachmittag jedoch sind wir in der Stadt herum gefahren, um verschiedene Lokalitäten für den Austausch zu begutachten. Dazu gehörten die lokale Entsorgungs- und Sammelstelle, die Unterkunft für uns Schweizerinnen und ein Clubhaus, wo die der grösste Teil des Austauschs stattfinden könnte.
Für mich war die Reise dann schon fast zu Ende, da ich am nächsten morgen früh an den Flughafen ging, die anderen jedoch hatten noch eine weitere Sitzung an jenem Vormittag.
Von der Reise nehme ich sehr viele Eindrücke und Erfahrungen mit, welche ich für wichtig für meine Zukunft halte. Ich habe einen kurzen Einblick in die Kultur Schwedens bekommen, in einem Team mich aktiv beteiligt um ein Projekt zu planen und viele weitere Dinge. Auch wenn die Zeit etwas stressig für mich war, das schlechte Wetter mir auf den Keks gegangen ist und der Umstand, dass es nie Nacht wurde anstrengend war, blicke ich positiv darauf zurück. Wenn ich jetzt (1-2 Wochen später) darauf zurückblicke, kommen mir diese Dinge jedoch kaum mehr in den Sinn. Ich erinnere mich nur noch an die tolle Erfahrung und daran, wie meine Vorfreude auf die Jugendbegegnung gestiegen ist. Was ich dort gelernt habe ist schwer in Worte zu fassen, jedoch kann ich überzeugt sagen; Es hat sich gelohnt!
Ich kann es kaum erwarten, dass es in weniger als 50 Tagen los geht und wir unsere Planung in die Realität umsetzen. Bis dahin beschäftige ich mich mit den Projekten, welche unsere Gruppe aus Murten vor dem Austausch noch plant und zähle die Tage runter.
- Kristina -
Produktion von Lebensmittelsäckli für unsere selbstgemachten Teigwaren
Bei heissesten Temperaturen haben wir uns an die Nähmaschinen gesetzt und über 40 Beutel gefertigt und bedruckt. Wir hatten viel Spass.
Rückblick Wochenmärit
Anfangs Juli durften wir bei einem guten Freund Teigwaren in vier verschiedenen Sorten sowie Crackers selbst herstellen. Es war ein sehr arbeitsreicher Tag und wir haben gelernt, dass man dafür auch viel Zeit benötigt. Sophie berichtete dazu bei unsereRegion.
Das darauf folgende Wochenende wurden dann die köstlichen Teigwaren in die ebenfalls von uns gefertigten Beutel gefüllt.
Die selbstgemachten Waren haben wir dann auf dem Wochenmarkt in Murten verkauft. Zusätzlich haben wir Selbstgebackenes angeboten. Wir lernten, wie man die Waren auffallend präsentieren kann
und so den Kunden auf unsere Ware aufmerksam macht.
Wir denken wir sprechen für alle von unserer Gruppe, wenn wir sagen, dass die drei mal Märit ein voller Erfolg waren. Unser Ziel, die Leute auf uns und unser Projekt aufmerksam zu machen,
haben wir erreicht. Genauso wie wir ihnen auch unsere mit Liebe selbst hergestellten Teigwaren präsentieren und verkauften durften. Wir erhielten viele positive Rückmeldungen zu dem, was wir
gemacht haben und machen werden, was uns natürlich sehr freute und bestärkte. Das jedoch Wichtigste für uns war der Zusammenhalt und der Spass, den wir während des Märits jeweils hatten. Auch
wenn nicht zu jeder Zeit Kundschaft am Stand war, fanden wir eine Beschäftigung und führten interessante Gespräche. Rückblickend war das Ganze wieder einmal ein Beweis dafür, dass unsere
Gruppe sehr gut zusammen passt und wir in einer Woche eine sehr gute Zeit miteinander in Schweden beginnen können.
- Miljeta und Lara -
Vom 12.8.-23.8. 2019 sind wir unterwegs
Folge uns auf Instagram und sei Teil unserer Jugendbegegnung
@same_same_suiden
https://www.instagram.com/same_same_suiden/
oder auf unserem Feed
Ein paar Impressionen
Jeder von uns hat sich an der Spiegelreflexkamera geübt. Hier eine "kleine" Auswahl.
Die Zeit bis zum Gegenbesuch
Nicht einmal mehr einen ganzen Monat müssen wir warten, bis die Schweden zu uns in die Schweiz kommen. Bis dahin haben wir noch ziemlich viel zu tun, obwohl wir das grobe Programm schon auf
die Beine gestellt haben. Wir haben uns in drei Gruppen aufgeteilt, um verschiedene Themenblöcke vorzubereiten. Eine Gruppe befasst sich mit dem Thema Energie, wobei wir vorhaben eine Führung
der Staumauer des Schiffenensees zu machen. Eine weitere Gruppe behandelt alles rund ums Essen, wo zum Beispiel geplant ist einen Bauernhof zu besuchen und sich mit dem Thema Foodwaste zu
befassen. Weiter setzt sich eine Gruppe mit der Bildung und dem politischen System auseinander.
Wir haben gelernt, dass es zum Teil viel Geduld und Kompromisse benötigt, um ein solches Programm zu planen, zumal man mit einigen auswertigen Institutionen Kontakt aufnehmen muss. Meistens
sind sie jedoch sehr hilfsbereit und freuen sich über unser Interesse und Engagement. Bis hin zur Woche der Jugendbegegnung helfen wir an zwei weiteren Projekten mit; am sogenannten «Repair Café», das am 19. Oktober in der alten Turnhalle in Murten stattfindet. Dort hat man die
Möglichkeit kaputte Sachen vorbeizubringen und sie gratis reparieren zu lassen. Das zweite Projekt findet gleich nach dem Start des Murtenlaufs statt. Das Ziel dabei ist es, die vielen
Sportklamotten, die leider von den Läufern vor dem Start einfach im Stedtli liegen gelassen werden aufzusammeln und für einen guten Zweck weiterverwendet werden. Statt dass die Kleider von
der Abfalltruppe weggeräumt und weggeworfen werden, wollen wir den Sportsachen eine zweite Chance geben.
Die Planung unseres SUIden Projektes läuft bis jetzt super. Am vrgangenen Sonntag (29.9.) hatten wir ein Treffen, wo wir alle neuen Informationen zusammengetragen hatten und uns gegenseitig
auf den neusten Stand brachten. Wir freuen uns alle riesig auf eine weitere Woche, die wir gemeinsam verbringen werden.
- Alina -
Nach einigen Wochen ungeduldigem Warten ist es Sonntagmorgen so weit: Unsere schwedischen Austauschpartner kommen nach Murten. Wir freuen uns riesig ihnen das schweizerische System und unsere
Gewohnheiten - ein Raclette zum Znacht wird es natürlich auch geben - näherbringen zu dürfen und nun hoffentlich noch mehr tolle Momente mit ihnen teilen zu können.
Die letzte Sitzung vor dem Gegenbesuch hat mit selbstgemachter Pizza zum Mittagessen begonnen, anschliessend gab es letzte organisatorische Punkte zu besprechen und abgeschlossen haben wir mit
einem Videocall über Facebook mit den Schweden um die letzten wichtigen Punkte mit ihnen durchzugehen, bevor sie in den Nachtzug steigen.
Ich bin gespannt, wie das Wiedersehen mit den bekannten Gesichtern wird.
- Lise -
Medienberichte vom Gegenbesuch
Young-Caritas Award 2019
Gestartet sind wir kurz nach Mittag des Samstags, 23. November, in Murten. Joëlle gesellte sich in Kerzers zu uns, Camille, Miljeta und Sophie kamen in Bern dazu. Lise konnte leider nicht an
unserem Abenteuer teilnehmen. Die Zugfahrt nach Zürich war sehr angenehm und entspannt, so wie Zugfahrten halt eben sind. Eine gute Gelegenheit, das Englisch- oder Deutschbuch für die Schule
fertigzulesen oder Voci zu lernen. In Zürich angekommen (ca. um halb fünf), sind wir auf der Suche nach einem gemütlichen Café erstmal gescheitert, unsere Gruppe hatte zu viele Mitglieder um
einen Platz am bevorzugten Ort zu finden. Deshalb machten wir uns mit der Entscheidung, noch schnell an unserer kurzen Rede für den Abend zu arbeiten, weiter auf den Weg, um das
Jugendkuturhaus Dynamo zu finden, in dem der Anlass stattfinden sollte. Wir genossen alle noch kurz ein Kaffee, Tee oder sonstiges im danebenliegende Cafe und freuten uns auf den kommenden
Abend. Am Eingang des Dynamo bekamen alle von uns eine Karte mit unserem Namen und unserem Projekt umgehängt und durften eintreten. Alle von uns erhielten zusätzlich ein rotes Bändeli, um zu
signalisieren, dass es uns gesetzlich erlaubt war, eines von den speziellen "Young Caritas Award"-Bier zu trinken. Drinnen waren wir erstmal überrascht von den zahlreich erschienen Leuten und
dem sagenhaft guten, vielfältig vegetarischen Buffet. Wir hatten die Möglichkeit, die anderen Projekte zu bestaunen und uns mit anderen Leuten auszutauschen. War man nicht gerade am Häppchen
geniessen, konnte man ausserdem in einer Ecke, in der eine wunderbare Weltkarte in verkehrter Perspektive aufgehängt war, eigene Gedanken betreffend die Zukunft unseres Planeten aufzuhängen.
Es ging dabei um den Perspektivenwechsel aller menschlichen Geschöpfe.
Die eigentliche Preisverleihung startete um viertel nach sieben. Die einzelnen Projekte wurden von einem Basler Slampoeten aufgerufen und vorgestellt. Die einzelnen Projekte hatten die
Möglichkeit, auf der Bühne kurz das Ziel ihres jeweiligen Projektes vorzustellen. Kristina hat diese Aufgabe für uns erfolgreich gemeistert. Es gab sechs Preise zu verteilen, fünf davon waren
Jurypreise, einer war ein Publikumspreis, wobei jede Person im Saal für das Lieblingsprojekt abstimmen konnte.
Der ganze Abend war ein voller Erfolg für uns. Und auch wenn wir keinen der Preise für uns gewinnen konnten, haben wir viel Wichtigeres gewonnen; Neue Eindrücke und ein kleines Kapitel mehr
an Erfahrung, das wir unserem Buch in Form von unserem Leben hinzufügen können. Als Trost erhielten wir trotzdem eine Tasche gefüllt mit nachhaltigen und weniger nachhaltigen Dingen, die wir
unter uns aufteilen werden. Eine hochwertige Urkunde gehörte auch dazu, die zukünftig im Roxx hängen und immer an diesen Abend erinnern wird. Ich spreche für die ganze Gruppe, wenn ich sage,
dass wir den gemeinsamen Abend in vollen Zügen geniessen konnten und wir uns noch einmal bei Joëlle bedanken, dass sie uns für diesen Award angemeldet hatte. Rückblickend war es wunderschön,
ein Teil dieser Bemühungen für eine bessere Zukunft zu sein und die anderen Projekte kennenzulernen, welche sich alle die Mühe machen, etwas Gutes für die Welt und deren Bewohner zu
schaffen.
- Lara -
Wie weiter?
Nachdem wir unser erstes Projekt “SUIden” nun vollständig in die Tat umgesetzt haben stellt sich uns und unserem Verein die Frage: Wie weiter???
Für die meisten von uns ist das nächste grössere Ziel die Matura, doch sameSAME wollen wir deswegen nicht vollkommen vergessen. Bereits jetzt haben wir einige Ideen im Kopf, welche wir in den
kommenden Jahren umsetzen wollen.
Ein erstes kleineres Projekt ist die Idee eines neuen Abfallkonzeptes für das Roxx. Bei unserem Austausch im Herbst ist einigen aufgefallen, dass dieses noch deutliches Verbesserungspotential
besitzt und da wir nicht nur eine Gruppe von Denkern sind, sind einige dabei ein nachhaltigeres und umweltfreundlicheres Abfallkonzept für das Roxx zu erstellen.
Ein weiteres Projekt, welches sich bereits in Planung befindet, ist die Teilnahme and der Woche gegen Rassismus, welche im März stattfindet. Nachdem wir letztes Jahr bereits daran
teilgenommen haben, damals mehr als Zuschauer und nicht als Organisatoren, haben wir dieses Jahr eigene Ideen, mit welchen wir ein bis zwei Events in dieser Woche planen. Unser Ziel ist es in
einem “Generationen-Crash” Kinderlieder, -Spiele und Co. unter die Lupe zu nehmen und dabei die verschiedenen Verständnisse für Rassismus der älteren und der jüngeren Generation zu
vergleichen.
Nach ihrem Besuch während unseres Rückaustausches mit den Schweden hat Ursula Schneider Schüttel, Nationalrätin aus dem Kanton Freiburg, uns angeboten, dass wir einmal eine Session im
Nationalrat miterleben dürfen. Wir waren alle sofort begeistert von dieser Idee. Ich persönlich interessiere mich nicht sehr stark für Politik, oder zumindest habe ich das bisher gedacht. Die
Idee von Frau Schneider Schüttel hat aber auch mir gefallen und seit ich bei diesem Projekt dabei bin, was bereits eine gefühlte Ewigkeit ist, glaube ich, ist mein Interesse an der Politik
gestiegen. Es wird einem erst bewusst wie wichtig es ist sich zu engagieren, nachdem man es versucht hat oder sich darüber informiert hat. Auch wenn unsere Zukunft mit all den Problemen, die
auf uns warten, keine leichte wird, glaube ich fest daran, dass wir mit den vielen motivierten jungen Erwachsenen, welche versuchen etwas zu verändern, auf einem guten Weg sind.
Jetzt bin ich ein wenig abgeschweift, das gebe ich zu, doch ich finde es wichtig, dass man offen über seine Meinung sprechen kann, vor allem wenn es um Politik und die Zukunft unserer
Gesellschaft geht. Nun haben wir von sameSAME noch ein letztes Projekt im Kopf. Dieses Projekt ist jedoch nur eine Idee und ein Traum zugleich. Wir würden gerne das im Jugendaustausch
erworbene Wissen und die Techniken anwenden. Dabei hat uns alle das Konzept der Permakultur angesprochen. Wir würden gerne einen Gemeinschaftsgarten oder etwas ähnliches aufbauen. Der Traum
wäre es auch einige Ziegen, welche wir bei der Permakultur gesehen haben zu adoptieren, vielleicht sogar einen Streichelzoo damit machen. Doch dabei befinden wir und leider weiter weg von der
Realität als bei unseren anderen Projekten. Da diese auch sehr Zeitaufwändig ist, bedarf es einer längeren Planung, wer weiss, vielleicht wird auch dieser Traum einmal in Erfüllung gehen. Bis
dies geschieht konzentrieren wir uns jedoch besser auf den Gemeinschaftsgarten, auch wenn dieser bis nach den Prüfungen warten muss.
Bis wir unsere Projekte umsetzen, versuchen wir alle unser Leben umweltfreundlicher zu gestalten und erzählen jedem der es hören will, von unserem unglaublich tollen Austausch und wie
man nachhaltiger leben kann. Natürlich wissen wir nicht alles und werden deswegen gerne selbst belehrt. Meiner Meinung nach ist der beste Weg zu einer nachhaltigeren Welt die Kommunikation.
Mein Rat also; Redet miteinander, lasst euch belehren und gebt Dinge weiter, Wissen ist schliesslich das wichtigste Gut welches wir besitzen können.
Die weise Hobbyphilosophin Kristina Heiniger